“Wenn Du glaubst, Tostedt zu kenne, könntest Du Dich irren!” Töster Autorinnen und Autoren lesen aus dem neuen Buch von TösterKultur e.V.
Freier Eintritt und es gibt Kaffee und Kuchen
“Wenn Du glaubst, Tostedt zu kenne, könntest Du Dich irren!” Töster Autorinnen und Autoren lesen aus dem neuen Buch von TösterKultur e.V.
Freier Eintritt und es gibt Kaffee und Kuchen
Der mit diversen Preisen ausgezeichnete Journalist Hasnain Kazim wurde 1974 in Oldenburg geboren und ist Sohn indisch-pakistanischer Einwanderer. Er wuchs in Hollern-Twielenfleth im Alten Land, vor den Toren Hamburgs, und in Karatschi in Pakistan auf. Er schrieb unter anderem für das dpa-Südasienbüro in Delhi, für den SPIEGEL und SPIEGEL ONLINE, die meiste Zeit davon als Auslandskorrespondent in Islamabad, Istanbul und Wien. Zur Zeit lebt er als freier Autor in Wien und schreibt unter anderem für ZEIT ONLINE und den Deutschlandfunk.
Er hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter „Post von Karlheinz“, das seine Dialoge mit wütenden Lesern versammelt und viele Wochen auf der Bestsellerliste stand. „Auf sie mit Gebrüll!“, eine Anleitung zum richtigen Streiten, wurde ebenfalls direkt nach Erscheinen ein Bestseller.
Im September 2021 erschien sein erstes fiktionales Buch, die politische Satire „Mein Kalifat“.
Hasnain Kazim hat sich vor einigen Jahren eine zweite Identität zugelegt – als Kalif. Das war seine nicht ganz ernst gemeinte Antwort auf die permanenten Ängste von Menschen vor einer „Islamisierung des Abendlandes“ und auf Dauervorwürfe von Rechtsextremisten, er sei in Wahrheit ein „Islamist“, der „Deutschland islamisieren“ wolle.
Doch schnell stellte er fest, dass sich seine Kalifatspläne verselbständigten: In den sozialen Medien und bei Lesungen huldigten Fans ihrem weisen Kalifen, sie wollten Wesir oder Mitglied des Harems werden. Viele fragten sehnsüchtig, wann endlich das Kalifat ausgerufen werde.
Die gute Nachricht: Es ist endlich soweit! Und die noch bessere Nachricht: Der Kalif hat dabei ein geheimes Tagebuch geführt…
„Ich bin dein Kalif. Ich bin der Kalif der Kalifen. Ich bin unfehlbar und habe immer Recht. Alles, was in diesem Buch steht, ist des Kalifen Wort und hat Rechtskraft. Dieses Buch ist Gesetzestext und Geschichtsbuch, Predigt und Erzählung, Dichtung und gute Nachricht, Ratgeber und Handlungsanleitung, Notizensammlung und Tagebuch. Und ein kleines bisschen Rezeptsammlung. Es ist, vor allem, nichts als die reine Wahrheit. Und die reine Wahrheit ist: Du sollst mir gehorchen, mich loben und preisen und mir huldigen, dann wirst du es gut haben. Mein Kalifat soll dir Heimat sein. Mein Wille geschehe.“ (Worte des Kalifen, möge er immer Zwiebelmettbrötchen in rauhen Mengen zur Verfügung haben)
Wir sind gespannt, wie sie sich anfühlt, die Islamisierung des Abendlandes im Kalifat Moisburg
www.hasnainkazim.com
Für diese Veranstaltung gibt es ein Hygienekonzept. Es gilt mindestens die 2G-Regel, heißt, alle müssen geimpft oder genesen sein! Alle BesucherInnen müssen sich per Luca-App oder Liste registrieren; Ggf. weitere Punkte vor Ort sind zu beachten!
Als Wilhelm Brasse (1917-2012) mit 22 Jahren in das Stammlager Auschwitz eingeliefert wird, ahnt er nicht, dass er als gelernter Fotograf zum Dokumentarist des Grauens wird. Seine Aufgabe ist es, die KZ-Insassen zu fotografieren. Menschen, die kurze Zeit später in den Gaskammern umgebracht werden. Menschen, die von Josef Mengele zu »medizinischen Forschungsarbeiten« missbraucht werden und denen die Todesangst ins Gesicht geschrieben steht. Hätte er die Arbeit verweigert, wäre das sein eigenes Todesurteil gewesen. Als Brasse 1945 alle Fotos verbrennen soll, widersetzt er sich, um Zeugnis zu geben von dem unfassbaren Grauen. Reiner Engelmann hat Wilhelm Brasse noch kennengelernt und schreibt sein Leben für Jugendliche auf. Ein erschütterndes Dokument – wider das Vergessen.
Mit Originalfotos aus dem Museum Auschwitz.
Reiner Engelmann wurde 1952 in Völkenroth geboren. Nach dem Studium der Sozialpädagogik war er im Schuldienst tätig, wo er sich besonders in den Bereichen der Leseförderung, der Gewaltprävention und der Kinder- und Menschenrechtsbildung starkmachte. Für Schulklassen und Erwachsene organisiert Reiner Engelmann regelmäßig Studienfahrten nach Auschwitz. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Anthologien und Bücher zu gesellschaftlichen Brennpunktthemen.
Seit Januar 2021 ist die BürgerStiftung Hamburg in Harburg vertreten und bietet im HinZimmer einen Treffpunkt für die ehrenamtlichen VorleserInnen des Projektes „LeseZeit“, für Kinder und Jugendliche, die sich von den Angeboten rund um Bücher und Geschichten begeistern lassen oder für Menschen, die einen Ort suchen, wo sie sich kreativ an der Gestaltung der Gesellschaft / Nachbarschaft beteiligen können.
Die neuen Fensterlesungen für Kinder sind ab jetzt immer mittwochs: 09., 16., 23. und 30. Juni von jeweils 16-17 Uhr. Wir lesen am Fenster während Ihr draußen (bei schlechtem Wetter unter einem Pavillon) an der frischen Luft bleiben und gespannt zuhören könnt. Für Gespräche über weitere Angebote im HinZimmer wird auch genug Zeit sein.
Die Anzahl der TeilnehmerInnen ist begrenzt, daher bitte unbedingt telefonisch oder per E-Mail anmelden: Telefon: 040 87 88 969 60; E-Mail: cornelia.heydt@buergerstiftung-hamburg.de
Eintritt frei und analog
Mal angenommen, wir verlassen das Karussell der Hysterie und verzichten darauf, der Welt unseren Stempel aufzudrücken, hinterlassen weder ein Like noch den Daumen nach unten, erlauben uns von Nachrichten, Trends oder Statussymbolen zutiefst gelangweilt zu sein. Sind wir dann nicht nutzlos, oder sind wir das schon die ganze Zeit, ohne es zu merken?
Was wäre, wenn wir uns gestatten würden die Nutzlosigkeit zu feiern? Möglicherweise würden wir wacher im Beobachten, im Erleben, im Fragen.
Wäre die gesamte Menschheit ein einziger Mensch, würden die Ärzte Alarm schlagen. Unübersichtliche Hirnströme, viel zu hoher Blutdruck, Entzündungswerte überall, drohendes Multiorganversagen – ein schlichtes Vorhofflimmern erscheint da wie eine Kinderkrankheit. So einem Patienten wird Ruhe verordnet, aber was nützt ihm diese Ruhe, wenn er panisch um sich schlägt und „alles soll anders sein“ schreit?
Staatsanwältin Chastity Riley haut ab nach Glasgow. Da ist nämlich erstens dieser Brief von einem Anwalt, der sie in die Geburtsstadt ihres Ur-Urgroßvaters lockt. Und zweitens ist ihr Leben in Hamburg in einer traurigen Sackgasse angelangt. In der rauen, schottischen Stadt trifft sie auf Tom, der den Schlüssel zum Familiengeheimnis der Rileys kennt – einem Panorama aus Gewalt und Verlust. Davon hatte sie zwar immer eine Ahnung, aber sie hat nie gewagt, sich den schmerzhaften Wahrheiten über sich selbst zu stellen. Jetzt helfen ihr ausreichend Whisky und ein paar Gespenster dabei, es doch zu tun.
Während in Hamburg ein ganzer Straßenzug brennt, sich ein paar Immobilienmakler gegenseitig die Gesichter wegschießen und Kommissar Stepanovic die Arbeit verweigert, kämpft Riley in Glasgow mit den Geistern ihrer Vergangenheit. Und mit den verlorenen Seelen, die ihre Zukunft sein könnten.
Autorin Simone Buchholz, geboren 1972 in Hanau, zog 1996 nach St. Pauli, wegen des Wetters. Sie wurde auf der Henri-Nannen-Schule zur Journalistin ausgebildet und schreibt seit 2008 Kriminalromane. Für ihre Chastity-Riley-Reihe wurde sie mit dem Radio-Bremen-Krimipreis, dem Crime Cologne Award, dem Deutschen Krimipreis und dem Stuttgarter Krimipreis ausgezeichnet.
Freya von Korff – Die Krone von Atlantis
Freya von Korff ist verheiratet, Mutter, hat einen Dackel und einen seriösen aber spannenden Beruf. Doch so sehr sie sich auch verändert hat, ihr Traum ist derselbe geblieben. In ihrem Kopf entstehen Welten mit Helden, Bösewichten, Magie und einer
Kraft, die einfache Menschen über sich hinauswachsen lässt. Geschichten sind mächtig. Sie können die Welt verändern.
Ihre Träume haben sich vielleicht nicht so verwirklicht, wie sie es immer wollte. Aber indem sie ihre Bücher veröffentlicht, von ihren Abenteuern berichtet und von den Geschichten erzählt, die sie dabei erfindet, ist sie, was sie immer sein wollte: eine Schriftstellerin.
Eine geheimnisvolle Abenteurerin gerät unverhofft in die Suche nach einem der größten Schätze der Menschheit. Als die neunzehnjährige Ria Thale in Hamburg eine wertvolle Kette stiehlt, setzt sie Ereignisse in Gang, die ihr Leben für immer verändern werden: Der Beginn der Atlantis-Saga.
Online-Diskussion
Wie kann Literatur, Schreiben und Lesen im angefangenen 20. Jahrhundert zeitgemäß aussehen? Dieser und anderen wichtigen Fragen werden sich die eingeladenen Expert:innen im Gespräch widmen. Es soll einen Einblick in die Welt des Buches gewährt werden- einer Welt im Wandel. Onlinebuchhandel, online-Medienleihe, Hörbücher und E-Reader, Book-on- Demand oder das Self-Publishing- vieles verändert sich auf dem Buchmarkt. Doch wo immer Veränderung geschieht, öffnen sich auch neue Räume in welchen geltenden Regeln, ungeschriebene Gesetze und gesammelte Erfahrungen neu auf ihre Gültigkeit überprüft werden können. Gezielt platzierte Aushandlungsformate bieten die Chance, den Wandel positiv zu beeinflussen, die Zukunft damit aktiv zu gestalten und die Literatur einmal „neu zu denken“ Unter den Redner:innen sind Dr. Antje Flemming, Referentin für Literatur und literarischen Lebens bei der Hamburger Behörde für Kultur und Medien, Volker Petri, Geschäftsführer Börsenvereines (Landesverband Nord) des deutschen Buchhandels e.V, sowie Professorin Kerstin Hof, Mitbegründerin des im Rahmen der SuedLese 2021 neu entstandenen „LitLab“, dem an der Medical School Hamburg verorteten Experimentierfeld für Literatur und literarisches Leben im Hamburger Süden und Harburger Umland.
Kerim Pamuk lebt und arbeitet als Schriftsteller und Kabarettist in Hamburg. Sein neues Buch ist eine kurze Geschichte von allem, rund um Vor-Urteile und Geschichte(n) des Orients. Wenn Sie gerne Schach spielen, Pasta essen und sich auf dem Sofa lümmeln, sind Sie was? Richtig, ein Orientale! Klingt komisch? Ist aber so.
Denn diese Dinge gelangten aus dem Orient nach Europa. Und das ist nur die Spitze des Dönerberges, denn das Abendland wurde schon seit Jahrhunderten kulturell, kulinarisch und wissenschaftlich überflutet, unterwandert und beeinflusst, oder kurz und korrekt: bereichert. Sogar im Allerheiligsten der Spießerseligkeit hat sich der Orient richtig breitgemacht, im deutschen Wohnzimmer. Glauben Sie nicht? Abwarten!
Kerim Pamuk lädt Sie ein auf seine vergnüglich-investigative Tour durch 1500 Jahre Kulturgeschichte und Migration. Sie werden das Fremde im Vertrauten und das Vertraute im Fremden entdecken: Wo »wir« draufsteht, sind sehr oft »die« schon drin!
Es gibt Freunde, es gibt Feinde – und ziemlich viel dazwischen. Und da fängt manche „Wortstrang“ von Bettina Strang an. Das Publikum darf sich freuen, wenn sie in die Schatzkiste ihrer Begegnungen mit Mensch, Mops oder Mia greift. Herzlich, wahnwitzig und skurril sind die Momentaufnahmen mitten aus dem Leben. Wie kommt Lammluft in den Körper? Wozu bestellt man einen Matcha Latte? Und gab es mit dem Halblockenarzt ein Happy End?
„Ihre Art Texte vorzutragen ist unique“ (Lesung Köln 2018) befanden Zuschauer von Köln bis Hamburg. Ihre Auftritte bescheren die komplette Bandbreite an Emotionen.
Jetzt liest sie bei der 6. SuedLese ein Best Of aus ihren letzten beiden Lese-Programmen.
Bettina Strang (1971) geboren in Bonn, lebt und spaziert seit 2010 in Hamburg. Sie ist Bestatterin im Team eines alternativen Bestattungshauses in Eimsbüttel, schreibt aber freiberuflich Texte und Reden. 2018 erschien ihr Lyrikband „Wachsen lassen“, 2020 folgte der zweite Band „Kein Wort aus Gold“. Auf ihrem Blog wortstrang.de finden sich Alltagsskizzen in Kurzprosa, Dialogen und Geschichten, sowie die Termine zu aktuellen Lesungen und Veranstaltungen.